Neustart ins Turniergeschehen bestens gelungen
Nach rund zweimonatiger corona-bedingter Zwangspause für den gesamten deutschen Reitsport konnten wir den Aktiven wieder ein erstes Turnier bieten. Unter den entsprechenden Sicherheitsauflagen und ohne Zuschauer gingen fast 600 Pferde an den Start. Geboten wurden dabei Springpferdeprüfungen der Klassen A bis M für Nachwuchspferde sowie Springprüfungen der Klassen L bis S.
Wir haben das für den Sport, die Reiter und die Pferde gemacht. Verdienen können wir an einem solchen Turnier natürlich nichts. Aber darum geht es auch gar nicht. Für Pferde und Reiter ist es wichtig Wettkampfroutine zu erhalten. Würde der Turnier-Stop noch länger weitergehen, so würden gerade die jungen Pferde ein ganzes Jahr in ihrer Ausbildung verlieren. Wir wollten aber auch ein Zeichen für alle anderen Reitvereine und Turnierveranstalter setzen, dass mit Phantasie und Engagement auch in diesen schwierigen Zeiten, Turniersport möglich ist. Ein ganz dickes Kompliment muss ich der Stadt Goch machen. Wir haben unser Konzept bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen der Stadt vorgelegt und die Verantwortlichen haben es für gut befunden.
Freuen konnten sich die Reiter auch über einige andere Aspekte, wie der zweifache Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg (Sendenhorst), der seinen Sohn Gerrit beim Turnier in Goch begleitete, feststellte: „Holger und sein ganzes Team haben hier einen tollen Job gemacht. Alles hat reibungslos geklappt. Auch die Sicherheitsauflagen wurden von allen genau befolgt. Ganz bemerkenswert finde ich, dass wir bis 24 Stunden vor dem Turnier nennen konnten, ohne dafür Extra-Gebühren zahlen zu müssen. Auch der Umstand, dass die Preisgelder in voller Höhe ausgezahlt wurden, kommt gerade den Berufsreitern, die mit der zweimonatigen Zwangspause erhebliche finanzielle Einbußen zu verzeichnen hatten, sehr entgegen. Holgers Turnier zeigt einmal mehr, was alles möglich ist, wenn man zu 100 Prozent für den Sport brennt.“
Ganz ähnlich äußerte sich Nationenpreisreiter Markus Renzel aus dem westfälischen Oer Erkenschwick: „Ich denke viele Vereine, aber auch unser Dachverband, die Deutsche Reiterliche Vereinigung, sollten sich an diesem Turnier ein Beispiel nehmen und versuchen möglichst rasch wieder Veranstaltungen unter den entsprechenden Sicherheitsauflagen anzubieten.“ Auch Bundestrainer Otto Becker (Sendenhorst) begleitete seine Tochter Marlene zum Turnier in Goch: „Wir sollten alle dankbar sein, dass Holger hier ein Zeichen gesetzt hat, dass der Turniersport nach zwei Monaten Zwangspause wieder starten kann. Ich war beeindruckt, wie gut alles organisiert war und wie diszipliniert sich alle Beteiligten verhalten haben. Ich hoffe, dass das Turnier auch für andere Veranstalter Signalwirkung haben wird.“