Laura Hetzel
„Erfolg ist kein Zufall. Er ist immer das Ergebnis von dem perfekten Zusammenspiel diverser Faktoren“, so Holger Hetzel. Genau diese einzelnen Faktoren, wie die korrekte Reiterei nach der Ausbildungsskala, die Erstellung eines leistungsorientierten Trainings- und Turnierplans und das professionelle Management, werden der achtzehnjährigen Laura Hetzel seit frühester Kindheit in Perfektion vorgelebt. Die Juniorin ist ein vollkommenes Beispiel für die jahrelange Arbeit in einem durchdachten, funktionierenden System in Bezug auf Training und Umgang mit Pferden. Sie hat genau dieses System verinnerlicht und lebt es jeden Tag.
Doch Laura’s Reitkarriere begann eher spielerisch als perfektionistisch: „Als Laura drei Jahre alt war, kam das erste Pony auf den Hof. Es war leider nicht wirklich schön, aber absolut brav“, schmunzelt Holger Hetzel. „Und in diesem Moment war Laura vollends mit dem Pferdevirus infiziert, hier lernte sie die ungezwungene Liebe zwischen Pferd und Mensch.“ Ihr erster Turnierstart war im Sattel des Toppferd des Vaters: Gipfelstürmer trug Laura brav durch die allererste Führzügelklasse. Nachdem Laura wirklich Interesse am Pferdesport zeigte, folgte das erste echte Reitpony, wobei Gisela ihrer Tochter bis ins kleinste Detail Disziplin, Pflege und Ausdauer gelehrt hat. Bis heute sind genau diese Eigenschaften geblieben. Nach diversen Turniererfolgen von Springreiterwettbewerb, über E- und A- Springen folgte mit gerade zehn Jahren der Umstieg auf Großpferde. Dank Professor Titanium schaffte Laura innerhalb weniger Monate den Schritt von L- zu M*- Springen und nahm im Alter von zwölf Jahren erstmals an den Deutschen Meisterschaften der Children teil. Es folgte das erste S*- Springen, diverse Erfolge in Nationenpreisen und bis zum heutigen Tag kann Laura eine stolze Erfolgsliste mit den unterschiedlichsten Pferden vorweisen: Elf Siege in schweren Springen, mehr als einhundert Platzierungen in Springprüfungen der Klasse S*-S****, Goldmedaillen auf Rheinischen Meisterschaften und Medaillen bei dem Preis der Besten, Deutschen- und Europameisterschaften.
„Man darf jedoch nicht vergessen, dass nicht immer alles glänzte und einfach war, selbstverständlich gehörten auch Misserfolge und kleinere Stolpersteine dazu. Zwischendurch hätten wir durchaus auch aus Folgen für ‚Pleiten, Pech und Pannen’ drehen können “, sagt der Vater augenzwinkernd „darüber lachen wir heute noch“. Aber auch das gehört zum Reifeprozess dazu, Rückschläge verarbeiten und aufarbeiten. Ziele stecken und diese mit einem systematischen Plan erreichen.
Als besondere Belohnung für ihre gewissenhafte Reiterei und ihrer Liebe zum Partner Pferd hat Laura mit gerade siebzehn Jahren alle strengen Anforderungen für die Verleihung des Goldenen Reitabzeichens der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. erfüllt und wurde im Rahmen des Signal Iduna Cups in der Dortmunder Westfalenhalle vor atemberaubender Kulisse ausgezeichnet. Und im September 2018 belohnte sie sich mit der Bronzemedaille bei den Deutschen Jugend Meisterschaften der Junioren, erneut im Sattel ihrer Erfolgsstute Quanita.
Es sind die Details, die vielen kleinen Zahnräder, die reibungslos ineinander einhaken und funktionieren müssen, um Erfolg zu haben. Pläne und Ziele werden nicht lediglich abgehakt, sie werden analysiert, nachgearbeitet und oftmals sogar neu strukturiert. Dieses funktioniert bei der jungen Studentin vorbildlich. Bei der Amazone kommen noch besondere Stärken hinzu: ohne ihren Fleiß, ihre Einstellung, dem Talent und der Liebe zum Partner Pferd wären die Resultate gar nicht möglich. Somit resultiert Holger Hetzel: „Nur wer mit dem Herzen bei der Sache ist, hat langfristig Erfolg“. Daran gibt es bei Laura Hetzel für die Zukunft keine Bedenken in punkto Erfolg.